Was brauch ich für einen rundum sicheren im Van?

Die wichtigsten Sicherheitsaspekte

Viele Camperreisende kennen es: Es gibt Orte, an denen man sein rollendes Zuhause nur ungern unbeaufsichtigt stehen lässt. Außerdem hört man immer wieder verschiedenste Gruselgeschichten über Einbrüche und Diebstähle. Diese sprechen sich natürlich schnell herum. Auch wenn die Häufigkeit der Überfälle scheinbar steigt, darf man nicht vergessen, dass es heute sowohl deutlich mehr Camper als auch deutlich mehr Plattformen zum Austausch als damals gibt. Lasst euch also nicht zu sehr verunsichern! Dennoch, um auf Nummer sicher zu gehen und damit ihr euch in Zukunft weniger sorgen müsst, haben wir euch einige raffinierte Tipps mitgebracht, wie ihr euren geliebten Camper sicherer machen könnt.

Standortwahl mit Bedacht: Parkplatzstrategien

Starten wir mit etwas offensichtlichem, aber effektivem: die Parkplatzwahl. Natürlich machen gut beleuchtete, belebte Plätze oder Campingplätze mit Überwachungskameras oder Sicherheitspersonal Einbrüche unwahrscheinlicher. Das lohnt sich vor allem in kriminalitätsbelasteten Städten, die für Einbrüche bekannt sind. Was sich ebenfalls lohnt, ist das Lesen von Stellplatzbewertungen. Nicht selten wird dort nämlich von aktuellen Erfahrungen berichtet und manchmal sogar explizit vor dem Abstellen des Campers gewarnt. Und dann gibt es noch die speziellen Gegenden, oft abgelegen und unbewacht, wo Diebe besonders gerne zuschlagen. Wenn man seinen Camper am Strand, Kitespot oder beim Wandern abstellt, ist es nämlich ziemlich leicht zu erraten, dass ein Großteil der Wertsachen im Camper bleibt, während er einige Stunden unbeaufsichtigt ist. Informiert euch daher vorher, indem ihr mit anderen sprecht, im Internet recherchiert und euch selbst ein Bild macht. Kann man den Parkplatz von Weitem gut einsehen? Liegen vielleicht sogar schon Glasscherben von zerbrochenen Autoscheiben auf dem Boden? Dann wisst ihr direkt, dass bereits Einbrüche an diesem Standort passiert sind. Schnell weg hier!

Mechanischer Einbruchsschutz: Du kommst hier nicht rein!

Und hier kommt gleich der nächste Klassiker! Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht. Also warum nicht ein paar mechanische Spielereien einbauen, die den Dieben das Leben schwer machen? Solche Maßnahmen sind preiswert und schnell installiert. Auch wenn sie keine absolute Sicherheit bieten, machen sie deinen Van im Vergleich unattraktiver für Einbrecher. Lenkradkrallen, Türriegel und ein Spanngurt durch beide Vordertüren gehören zu den beliebtesten mechanischen Schutzmaßnahmen. Nachts können Türriegel, die man von innen verschließen kann, zudem auch zusätzliche Sicherheit beim Schlafen bieten.

Sicherheit auf Knopfdruck: Technische Lösungen

Kommen wir zu einem eher neuen Trend. Technische Geräte können heutzutage die Aufgabe eines persönlichen Überwachungspersonals in deinem rollenden Zuhause übernehmen. Ein ziemlich praktischer Fortschritt! Dazu gehören Überwachungskameras mit Schwenkfunktion, Bewegungsmelder oder Alarmanlagen. Diese sind mittlerweile erschwinglicher und einfach zu installieren, denn sie kommen mit benutzerfreundlichen Apps und Anleitungen, sodass du kein Technikfreak sein musst, um sie einzurichten und zu bedienen. Es gibt zudem oft die Möglichkeit, Töne abzuspielen und sie als Sprechanlage von Weitem zu nutzen. So kann man Diebe so richtig erschrecken! Denke dabei jedoch an die ausreichende Stromversorgung. Nicht, dass du am Ende keinen Saft mehr für den Motorstart hast! Tipps für die Stromversorgung findest du auf unserer ECTIVE-Seite. So bleibt dein Van immer sorgenfrei versorgt!

Bitte mit Sendungsverfolgung - GPS-Sender!

Eine weitere super Sache, die nicht nur für den Postversand nützlich ist, ist eine eigene Sendungsverfolgung mithilfe eines kleinen GPS-Senders. Diese sind heutzutage nicht nur sehr präzise, sondern auch günstig und sie können monatelang ohne Batteriewechsel durchhalten. Du kannst außerdem einstellen, dass du eine Benachrichtigung erhältst, wenn sich dein Camper während deiner Abwesenheit auf einmal bewegt. Der Wagen ist dann zwar schon gestohlen, aber die Wahrscheinlichkeit, ihn mit der Polizei wieder zurückzubekommen, ist deutlich höher. Denn mit einem exakten Echtzeitstandort zu fliehen ist schwer! Den GPS-Sender solltet ihr allerdings so umständlich verstecken, dass er nicht so schnell aufzuspüren ist.

Bitte Fluchtwege freihalten: Der leere Fahrersitz

Kommen wir zu einem Aspekt, den die wenigsten beachten: Der Fahrerplatz sollte beim Stehen stets freigehalten werden! Das hat nicht nur einen Grund. Es gibt gleich mehrere potenzielle Gefahrensituationen, in denen schnelles Wegfahren wichtig ist. Zum einen bei kriminellen Übergriffen. Sie sind zwar selten, kommen aber vor. Aber auch bei Bränden, Stürmen und Hochwasser kann schnelles Umparken oder die Flucht wichtig werden. In allen Situationen ist es von Vorteil, wenn ihr nicht erst die Vorräte, Klamotten und Wanderkarten vom Fahrersitz räumen müsst, um wegzufahren.

Die leere Keksdose: Versteckspiel für Fortgeschrittene

Ein Spiel aus unserer Kindheit lebt wieder auf. Und wie wir wissen, sind die besten Verstecke wenig offensichtlich. Bei Diebstahl muss es schnell gehen und die Küche ist ein Ort, wo man normalerweise keine Wertsachen erwartet. Leere Teekartons, undurchsichtige leere Gläser von Marmelade, Aufstrichen oder ähnliches sind super Verstecke, die Zeit benötigen, um ausfindig gemacht zu werden. Einige bauen sich auch gleich kleine Geheimverstecke hinter die Verkleidungen. Seine Wertsachen zu verteilen, macht ebenfalls Sinn. Werdet kreativ und nutzt Orte, an denen Wertsachen unter Alltagsgegenständen verschwinden. Aber aufgepasst: wenn ihr zu gut versteckt, findet ihr eure Sachen eventuell nicht wieder und müsst selbst danach suchen.

Tierische Tarnung und Fake-Aufkleber

Ihr habt keinen Hund? Macht nichts. Schaut dennoch mal in einem Laden für Haustiere vorbei und besorgt euch eine Hundeleine und ein Wassernapf. Diese könnt ihr dann im Camper sichtbar platzieren, beispielsweise in der Windschutzscheibe oder direkt vor dem Camper. Das wirkt auf Diebe abschreckend. Wer will schon das Risiko eingehen, sich mit einem Wachhund anlegen zu müssen? Eine zweite raffinierte Möglichkeit, die einfach umzusetzen ist, sind Aufkleber für den Camper. Da denkt man direkt an die beliebtesten mit Natur-, Reisemotiven oder Camper-Sprüchen. Aber was gemeint ist sind Aufkleber von einem Sicherheitsunternehmen oder Alarmanlagen-Hersteller! Das sorgt für eine gewisse Unsicherheit, bei der Auswahl von Einbruchszielen durch Diebe.

Das schlechte Bauchgefühl: Intuition als Schutzmaßnahme

Wer kennt es nicht. Im Nachhinein sagt man: „Ich habe schon gemerkt, dass da was nicht stimmte.” Auch wenn wir nicht immer richtig liegen, ist unsere Intuition ein guter Wegbegleiter, auf den wir öfter hören sollten. Also, wenn ihr das nächste Mal ein ungutes Gefühl habt und es nicht richtig zuordnen könnt, handelt vorher und parkt um oder trefft andere Vorsichtsmaßnahmen.

Gemeinschaftliche Sicherheit: Die Nachbarschaft

Es ist nicht nur schön neue Bekanntschaften und Freundschaften zu schließen, sondern auch die Sicherheit eures Campers kann durch die Vernetzung mit der Nachbarschaft profitieren. Der Austausch über Sicherheitstipps und Erfahrungen mit anderen kann sehr bereichernd sein und ist Teil des Camper-Lebensgefühls. Im besten Fall könnt ihr gegenseitig bei der Abwesenheit des jeweils anderen auf die Fahrzeuge achten. Denn wenn jemand vor Ort bleibt, dem ihr vertraut, können Wanderungen und Ausflüge für euch um ein Vielfaches entspannter sein. Gegenseitige Gefallen stärken gleichzeitig den Zusammenhalt und die Verbindung. Natürlich alles in Maßen!

Fazit und ein letzter Tipp: Der Perspektivwechsel

Letztendlich gilt: In einer Welt voller Unsicherheiten können wir nie ganz sicher sein. Aber mit diesen Tipps könnt ihr zumindest dafür sorgen das Einbruchsrisiko zu minimieren. Das Motto lautet: Macht das Eintreten ungebetener Gäste in euer rollendes Zuhause so unattraktiv und schwierig wie möglich. Ein Perspektivwechsel kann sich lohnen: Was würde euch abschrecken, wenn ihr einen Van-Einbruch plant? Nutzt die Antworten, um geeignete Maßnahmen zu finden oder greift einfach auf eine oder mehrere vorgestellte Optionen aus dem Artikel zurück. In diesem Sinne wünschen wir euch eine gute und vor allem sichere nächste Camper-Reise!