Hast du dich für einen Batterietyp entschieden, stellt sich die Frage nach der benötigten Kapazität (in Ampere-Stunden, kurz Ah). Diese hängt vom Stromverbrauch der angeschlossenen Geräte ab. Folgende Schritte helfen dir bei der Berechnung:
- Leistungsbedarf der Verbraucher ermitteln: Leistungsaufnahme in Watt (W) / Batteriespannung in Volt (V) = benötigter Strom in Ampere (A)
- Benötigter Strom * Einschaltzeit = benötigte Amperestunden (Ah)
- Notwendige Kapazität = Amperestunden * Sicherheitsreserve (1,5-fache)
Beispiel: Im Boot oder Wohnwagen benötigen zahlreiche Verbraucher — wie zum Beispiel Radio, TV, Heizung, Kühlschrank und Föhn — eine zuverlässige Stromversorgung.
- TV mit 50 W bei 12 V, täglich 2 h: 50/12 = 4,2 A * 1,5 * 2 h = 12,6 Ah
- Ladegerät mit 40 W bei 230 V, täglich 1 h: 40/12 V = 3,33 A * 1,5 * 1 h= 4,99 Ah
- Föhn mit 1200 W bei 230 V, täglich 0,2 h: 1200/12 = 100 A * 1,5 * 0,2 h= 30 Ah
- Kühlschrank mit 120 W bei 12 V, täglich 6 h = 120 / 12 = 10 A * 1,5 * 6 h= 90 Ah
- Ergebnis für die Gesamtkapazität = 12,6 Ah + 4,99 Ah + 30 Ah + 90 Ah = 137,59 Ah
Hinweis: Die Zahlen sind nur Beispiele. Prüfe für deine Berechnung die Leistungsaufnahme und Spannung der von dir verwendeten Geräte und schätze die Einschaltzeit realistisch ein.
Die Sicherheitsreserve ist bei den Blei-Säure-Batterien besonders wichtig, da du diese nicht tiefentladen darfst. Bei Versorgungsbatterien mit Lithium kannst du die Kapazität fast vollständig ausnutzen. Überlege dir, wie lange du deine Verbraucher autark mit Strom versorgen möchtest. Wird die Versorgungsbatterie mit Solar aufgeladen, musst du eine Reserve für schlechtes Wetter einkalkulieren.